Wie du trotz vollem Terminkalender Raum für dich schaffst
In unserer schnellen, von To-Do-Listen dominierten Welt scheint Selbstfürsorge oft ein Luxus zu sein, den sich „nur andere“ leisten können – Menschen mit weniger Verpflichtungen, weniger Stress oder weniger Terminen. Aber seien wir ehrlich: Genau die Momente, in denen wir glauben, keine Zeit zu haben, sind die, in denen wir uns am dringendsten um uns selbst kümmern müssen.
Ich möchte dir zeigen, wie Selbstfürsorge auch dann möglich ist, wenn dein Kalender aus allen Nähten platzt. Es geht nicht um stundenlange Rituale, sondern um Mini-Momente der Achtsamkeit, die dir helfen, durchzuatmen und wieder bei dir anzukommen.
Warum Selbstfürsorge kein Zeitfresser sein muss
Selbstfürsorge wird oft mit langen Yoga-Sessions, Spa-Tagen oder teuren Retreats verwechselt. Doch es geht nicht darum, alles stehen und liegen zu lassen, sondern darum, kleine „Anker“ in deinem Alltag zu setzen. Selbstfürsorge beginnt bei dir – und sie darf so simpel sein wie ein bewusster Atemzug.
Selbst in den vollsten Tagen hast du kleine Lücken: die 2 Minuten, in denen der Kaffee durchläuft, die 30 Sekunden, bevor du ein Meeting startest, oder die 5 Minuten, bevor du schlafen gehst. Diese Mini-Zeitfenster können Wunder wirken, wenn du sie bewusst nutzt.
5 einfache Selbstfürsorge-Hacks für Vielbeschäftigte
1. Atmen – aber richtig!
Ja, atmen tust du sowieso. Aber wie oft atmest du tief und bewusst? Setze dir einen Reminder (z.B. am Handy): Atme für 1 Minute tief durch die Nase ein, halte kurz die Luft an und atme langsam durch den Mund wieder aus. Dieses kleine Ritual senkt dein Stresslevel sofort.
Profi-Tipp: Verbinde das Atmen mit einem Satz wie „Ich bin hier“ oder „Ich bin genug“ – das zentriert dich zusätzlich.
2. Die 1-Minuten-Achtsamkeitsübung
Egal, was du gerade tust – ob Zähneputzen, Tee aufgießen oder auf den Aufzug warten: Werde für 1 Minute ganz bewusst. Konzentriere dich auf deine Sinne. Wie fühlt sich das Wasser an? Welche Geräusche hörst du? Wie riecht der Tee? Achtsamkeit braucht keinen Extra-Termin, sie findet jetzt statt.
3. Ein liebevolles Nein
Oft nehmen wir uns keine Zeit für uns, weil wir zu allem Ja sagen. Übe, in kleinen Schritten Nein zu sagen – zu dem zusätzlichen Projekt, dem Anruf, der gerade nicht dringend ist. Ein Nein zu Überforderung ist ein Ja zu deinem Wohlbefinden.
4. Mini-Meditation im Alltag
Du hast keine Zeit für 20 Minuten Meditation? Kein Problem! Setze dich für 2 Minuten hin (ja, auch im Büro oder in der Bahn) und schließe die Augen. Spüre deinen Atem und lass deine Gedanken vorbeiziehen, wie Wolken am Himmel. Diese kurze Pause wirkt wie ein mentaler Reset-Knopf.
Bevor du einschläfst, frage dich: „Was war heute gut?“ Es muss nichts Großes sein – vielleicht ein Lächeln von einem Kollegen, ein Sonnenstrahl oder dein Lieblingssong im Radio. Dieser Fokus auf das Positive sorgt für ein ruhigeres Gefühl und mehr Ausgeglichenheit.
Selbstfürsorge ist kein Luxus – sie ist Notwendigkeit
Denk daran: Selbstfürsorge bedeutet nicht, noch mehr zu tun. Es bedeutet, achtsamer mit dir selbst zu sein. Selbst kleine Pausen können große Veränderungen bewirken, wenn du sie regelmäßig in deinen Alltag einbaust.
Also, fang heute an: Atme tief durch, sag einmal Nein oder genieße bewusst deinen Kaffee. Es braucht keine Zeit – nur den Willen, dir selbst ein kleines bisschen Raum zu schenken.
Denn du hast es verdient. Immer.
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